FATIGUE SYNDROM – ORTEN SIE ENERGIELECKS UND BESEITIGEN SIE DIESE

Viele Menschen kennen das Problem. Trotz ausreichend Schlaf fühlt man sich müde, erschöpft und antriebslos. Aber was tun, wenn einen das „Nichts geht mehr“ – Gefühl fest im Griff hat?

Um existieren zu können, ist jedes Lebewesen auf Energiezufuhr von außen angewiesen. Bei Pflanzen funktioniert die Energiegewinnung über Fotosynthese, bei Menschen und Tieren über die Nahrungsaufnahme. Die komplexen Vorgänge, mit denen unser Körper die – über Nahrung zugeführte – Energie in Körperfunktionen wie Muskeltätigkeit, Temperaturregelung etc. umwandelt nennt man Energiestoffwechsel. Um Energie bereitzustellen zu können, benötigt der menschliche Körper Adenosintriphosphat (ATP). Dieser spezielle Energieträger ist der Hauptenergiespeicher der Zellen und sichert lebenserhaltende Funktionen wie Atmung, Stoffwechsel, Zellerneuerung, Verdauung und Gehirntätigkeit. Um diese lebensnotwendigen Vorgänge zu sichern, produzieren unsere Zellen ständig neues ATP. Ein entscheidender Punkt ist, dass ATP nicht auf Vorrat in den Zellen gespeichert werden kann. Bereits nach 5 Sekunden Belastung, ist es komplett verbraucht und muss nachproduziert werden. Um diesen Vorgang am Laufen zu halten, benötigen wir ausreichend Nährstoffe. Am besten kann der Körper ATP aus Fett und Kohlehydraten gewinnen.

Damit wir nicht ständig essen müssen, verfügt unser Organismus über Fett- und Kohlenhydratspeicher. Fettzellen stellen unseren größten Energiespeicher dar, langfristig wird jede nicht verbrauchte Nahrungsenergie als Fett abgespeichert. Kohlehydrate aus der Nahrung, die nicht sofort verbraucht werden, speichern wir als Glykogen in unseren Muskelzellen und unserer Leber ab. Sind die Speicher jedoch voll, gehts ins Fettgewebe. Einen Eiweißspeicher gibt es im Körper übrigens nicht. Daher ist eine kontinuierliche Zufuhr von Proteinen über die Ernährung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit besonders wichtig.

Das ATP, welches der Körper aus der Nahrung bezieht wandelt der Körper über die Mitochondrien in Energie um. Sie sind die Kraftwerke unserer Zellen und haben entscheidende Auswirkungen auf unser Energielevel. Doch während wir unsere ATP Speicher nicht vergrößern oder auf Vorrat befüllen können, ist es uns sehr wohl möglich auf die Mitochondrienproduktion in unserem Körper einzuwirken, um Energielosigkeit zu bekämpfen.

Maßnahmen gegen Energielosigkeit:

Artgerechte Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist das Um und Auf für einen starken und leistungsfähigen Körper. Wollen wir unsere Mitochondrienproduktion gezielt erhöhen, sollten wir außerdem besonders auf eine ausreichende Zufuhr von B-Vitaminen sowie Selen, Zink, Mangan und vor allem Vitamin D achten. Für die Produktion von ATP sind außerdem die Enzyme Kalzium, Magnesium und Phosphor besonders wichtig. Mit einer „nicht“ artgerechten Ernährung können wir unseren Stoffwechsel regelrecht ausbremsen.

Bewegung Krafttraining, Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Rudern

steigert die Anzahl der Mitochondrien in unseren Muskeln, da sich dabei der Energiebedarf der Zellen erhöht, wodurch mehr Mitochondrien gebildet werden müssen die wiederum mehr ATP und damit Energie produzieren. Nüchterntraining ist dabei natürlich zu favorisieren.

Intermittierendes Fasten

Eine weitere Möglichkeit auf seinen Energiestoffwechsel einzuwirken ist das intermittierende Fasten. Dabei folgt auf eine 6-8 stündige Phase in der normal gegessen wird eine 16-18 stündige Phase des Fastens. Diese Form der Ernährung fördert unsere Leistungsfähigkeit, da wir den Körper nicht mit ständigem Verdauen belasten und er die so gewonnene Energie anderweitig einsetzen kann. Wer nicht intermittierend Fasten möchte, sollte zumindest darauf achten, seine Mahlzeitenfrequenz auf drei bis zwei Mahlzeiten am Tag zu verringern und auf häufige Zwischenmahlzeiten verzichten.

Die Schlafqualität erhöhen

Vor allem gesunder Schlaf wirkt sich naturgemäß extrem auf unser Energielevel aus. Essentiell dafür ist eine ausreichende Menge des Hormons Melatonin in unserem Körper. Unregelmäßige Schlafenszeiten, Dauerstress und die Belastung durch blaue Lichtquellen in den Abendstunden (durch TV Bildschirme und Displays von Handys, Computern und Tablets) hemmen die Bildung des Schlafhormons Melatonin und verschlechtern so unsere Schlafqualität. Für erholsamen Schlaf sollten wir daher in den Abendstunden auf Blaulichtfilter oder den „Nachtmodus“ unserer elektronischen Geräte zurückgreifen oder/und Blaulichtfilter-Brillen tragen. Auch regelmäßige Schlafenszeiten wirken sich positiv auf die Schlafqualität aus.

Zu guter Letzt sollten wir bewusst regelmäßige Aktivitäten zur Stressreduktion in unseren Alltag einbauen.

Yoga, Meditation, moderate Bewegung an der frischen Luft, all das beeinflusst nicht nur unseren Biorhythmus und damit unseren gesunden Schlaf, sondern wirkt wahre Wunder um unsere leeren Akkus wieder aufzuladen und Energielecks erfolgreich zu bekämpfen.

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